Mit dem Schriftsteller Karl Otto Mühl im Reich der Möglichkeiten -
Wie schon so oft in den vergangenen Jahren führte der Schriftsteller Karl Otto Mühl kürzlich am Bergischen Kolleg einen Schreibworkshop für eine Gruppe von Studierenden durch. Dieses Mal führte er sie thematisch in das Reich der Fantasie, um sie danach wieder handfest auf dem Boden der Realität landen zu lassen. In einer ersten Schreibrunde überlegten sich die Studierenden, wer sie sein möchten, wenn eine Fee ihnen jegliche Verwandlung ermöglicht. Und siehe da: Die Wünsche bewegten sich fast alle im Bereich der Realität, den die jungen Menschen auch ohne Fee erreichen können. Wunderbar waren sie dennoch, die unterschiedlichen Schilderungen des Zauberwesens, das auf einmal ins Zimmer tritt.
In einer zweiten Schreibrunde wurde es dann, wie gesagt, sehr realistisch. „Sie besuchen einen sehr kranken Freund oder Angehörigen im Krankenhaus. Was sagen Sie ihm?“ - „Sie haben erfolglos eine Bewerbung nach der anderen verschickt. Nun geht Ihnen das Geld aus. Schreiben Sie eine Brief an Ihre Eltern, in dem sie die Situation erklären.“ Oder: „Ihr Bruder hat einen Einbruch verübt. Nun sprechen die Nachbarn Sie darauf an. Was antworten Sie?“
Es ist kaum nötig zu erwähnen, welch unterschiedliche und hervorragende Ergebnisse bei diesen Settings entstanden. Selbst auch mit ihren Texten zufrieden bedankten sich die Studierenden herzlich bei Karl Otto Mühl, der sich mit jedem einzelnen Text beschäftigt und Rückmeldungen gegeben hatte.
Der Plan ist, viele der Texte aus den Schreibworkshops von Dorothea Müller, Hermann Schulz und Karl Otto Mühl im kommenden Semester in einer Lesung zu präsentieren. (Text/ Bild: Bgf)